Kaufhof in Düsseldorf Ehem. Warenhaus Tietz

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Düsseldorf, Kaufhof Düsseldorf © shutterstock

Ehem. Warenhaus Tietz 
Gemeinde(n): Düsseldorf
Kreis(e): -
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Adresse: Königsallee 1-9, 40212 Düsseldorf
Architekt: Joseph Maria Olbrich (1867-1908)
Baujahr: 1907-1909

Der sich ab 1895 abzeichnende wirtschaftliche Aufschwung begünstigte im Deutschen Kaiserreich die Entwicklung von Warenhäusern. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zählte das Warenhaus Tietz neben dem Kaufhaus Wertheim in Berlin (1896-1906) zum bedeutendsten Kaufhaus Deutschlands. 
Auftraggeber dafür war die Leonhard Tietz AG, die 1906 einen Wettbewerb für den Neubau auslobte. In bester innerstädtischer Lage sollte der Bau auf dem Eckgrundstück an der heutigen Heinrich-Heine-Allee eine „monumentalen Gesamtwirkung“ erzielen. Prämiert wurde der Entwurf von Joseph Maria Olbrich, dessen Idee in leicht veränderter Form ab 1907 ausgeführt wurde. Da Olbrich allerdings noch während der Bauausführung im Jahr darauf verstarb, übernahm sein Schüler Philipp Schaefer die weitere Bauleitung. 

Angelehnt an die Architektur des ältesten französischen Kaufhauses Au Bon Marché (1952) in Paris war die Grundlage für das Warenhaus Tietz ein modulares Stützsystem. Von außen präsentierte sich das Kaufhaus als geschlossener rechteckiger Baukörper, der mit einem monumentalen kupfernen Mansarddach abschließt. Durch seine vertikale Fassadengliederung vermittelt der Bau dennoch eine gewisse Leichtigkeit. Den Innenraum gestaltete Olbrich sehr licht durch innenliegende Höfe. Nach dem Durchschreiten des Haupteingangs mit einem niedrigen Eingangsbereich öffnete sich der Innenraum mit einem zentral gelegenen großen Lichthof. Die Assoziation mit kirchlichen Bauten war durchaus gewollt. Olbrich selbst bezeichnete den Lichthof als „Dom“ und bereits 1882 schrieb Émile Zola in seinem Roman „Au bonheur des dames“ über die neuen Warenhäuser von „eine[r] Kathedrale des Handels für ein Volk aus Kunden“. 

Durch Beschädigungen während des Zweiten Weltkriegs und nachfolgende Umbauten hat sich der Außenbau weitestgehend erhalten, die innere Aufteilung und die Lichtführung sind allerdings verloren gegangen. 

Literatur (Auswahl):
Steffen Krämer, Lichtdom und Kaufpalast. Das Warenhaus Tietz in Düsseldorf, in: Joseph Maria Olbrich, 1867-1908, Architekt und Gestalter der frühen Moderne, Ostfildern 2010, S. 363-375

Max Creutz, Joseph Maria Olbrich. Das Warenhaus Tietz in Düsseldorf, Berlin 1909


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Düsseldorf, Warenhaus Tietz © W. Klein, LVR-Zentrum für Medien und Bildung
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