Kölner Dom Hohe Domkirche Sankt Petrus

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Köln, Kölner Dom und Hohenzollernbrücke © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6503428

Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): -
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Adresse: Domkloster 4, 50667 Köln
Baumeister, Domwerkmeister und Architekt(en): Baumeister Gerhard von Rile (um 1210/1215-1271), Friedrich Adolf Ahlert (1788-1833), Ernst Friedrich Zwirner (1802-1861); Vincenz Statz (1819-1898), Franz Schmitz, Richard Voigtel (1829-1902), Bernhard Hertel (1862-1927), Hans Güldenpfennig (1875-1945)
Baujahr: 1248-1880

Der Kölner Dom kann auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken. Am 23. Juli 1164 brachte der Kölner Erzbischof Rainald von Dassel die Reliquien der Heiligen Drei Könige nach Köln. Nach der Ankunft der Gebeine wurden sie zu den bedeutendsten Reliquien des Mittelalters und der Dom zu einem wichtigen Ziel für Pilgerreisende und Wallfahrten.

An der Stelle des ehemaligen sogenannten 'Alten Doms' wurde 1248 nach Plänen des Baumeisters Gerhard von Rile (um 1210/1215–1271) mit dem Neubau der größeren gotischen Kathedrale begonnen. Ab 1520 wurden die Bauarbeiten allerdings eingestellt und das “Wahrzeichen“ der Stadt Köln war für drei Jahrhunderte der hölzerne Baukran auf dem noch unfertigen Südturm.

Als Kronprinz bereiste Friedrich Wilhelm IV. 1813 das Rheinland und stand im Austausch mit dem Kölner Kunstsammler Sulpiz Boisserée, der den Weiterbau förderte. Der Kronprinz zeigte sich vom noch unvollendeten Kölner Dom begeistert und äußerte sich positiv über ein „Raumerlebniss von hoher synästhetischer Qualität" und „das Gebäude macht den Eindruck eines Waldes." 

Ernst Friedrich Zwirner (1802-1861) wurde 1833 zum Dombaumeister ernannt und ab 1840 unterstützte Friedrich Wilhelm IV. den Weiterbau ideell und durch staatliche Zuschüsse. Starke finanzielle Unterstützung erhielt die Vollendung der Kathedrale ebenso durch bürgerschaftliches Engagement. Im Jahr 1842 schlossen sich Kölner Bürgerinnen und Bürger zum Zentral-Dombau-Verein zusammen. Der preußische König genehmigte die Statuten des Dombauvereins und wurde sein Schirmherr.

Auf dem Kölner Dombaufest am 4. September 1842 legte König Friedrich Wilhelm IV. zusammen mit dem Koadjutor und späteren Erzbischof von Köln Johannes von Geissel (1796-1864) den Grundstein zum Weiterbau des Kölner Domes.

Nach über 630 Jahren Bauzeit konnte der Dom schließlich 1880 vollendet werden. Zu diesem Anlass und zu Ehren des bereits 1861 verstorbenen preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. fand ein dreitägiger Festumzug statt. Der Bruder des verstorbenen Königs, Kaiser Wilhelm I. war als Gast anwesend. Gefeiert wurde der Dom als ein Symbol für nationale Einheit und als Symbol städtischer Identität. 

Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Kölner Dom bei Luftangriffen auf Köln beschädigt. Der Innenraum konnte bis in die 1950er Jahre wiederhergestellt werden. An der Außenfassade dauern die Reparaturarbeiten durch Kriegsschäden bis heute an. 

Die Dombauhütte, die bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihre Tätigkeit wieder aufnahm, ist für Instandshaltungsmaßnahmen zuständig. Die Arbeiten am Dom wirken dem Steinverfall entgegen, der durch Verwitterung, Wind und Luftverschmutzung verursacht wird. Seit 2016 ist Peter Füssenich Dombaumeister und Leiter der Dombauhütte.

Seit 1996 ist der Kölner Dom UNESCO-Welterbestätte. 

Literatur (Auswahl): 

Arnold Wolff, Der Dom zu Köln, Seine Geschichte– seine Kunstwerke, bearbeitet und ergänzt von Barbara Schock-Werner, Köln 2015

Otto Dann (Hg.), Religion - Kunst – Vaterland, Der Kölner Dom im 19. Jahrhundert, Köln 1983.

Zentral-Dombauverein Köln (Hg.), Kölner Domblatt, Jahrbuch des Zentral-Dombauvereins, Köln 1842-heute

Weiterführende Informationen: 
Homepage des Kölner Doms: www.koelner-dom.de/home/


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