Das Oberpräsidium der preußischen Rheinprovinz

Das Oberpräsidium der preußischen Rheinprovinz

Der Oberpräsident der Rheinprovinz residierte in Koblenz – seit Beginn der Verwaltungstätigkeit in einem Stadtpalais am damaligen Paradeplatz, ab Mitte des 19. Jahrhunderts im kurfürstlichen Schloss am Rheinufer. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde auf Initiative der Stadt Koblenz und mit Unterstützung des deutschen Kaisers Wilhelm II. ein monumentales Gebäude in der Nähe des Schlosses errichtet, das den Verwaltungsanforderungen und der repräsentativen Funktion des obersten preußischen Beamten vor Ort entsprach. Zwischen 1920 und 1929 wurde dieses neue „Oberpräsidialgebäude“ von der französischen Besatzungsverwaltung gebraucht und 1947 zum provisorischen Sitz der ersten rheinland-pfälzischen Landesregierung bestimmt. Gleichzeitig erfüllte das Düsseldorfer Ständehaus, d.h. ein weiterer prunkvoller Bau der preußischen Provinzialverwaltung, diese wichtige Funktion im benachbarten Land Nordrhein-Westfalen.

Heute verdeutlicht das Oberpräsidium die Kontinuitäten und Brüche in der regionalen Verwaltungsgeschichte. In diesem Jahr wird nicht an die Ursprünge dieser Geschichte und des Gebäudes, sondern an seine Rolle für die Demokratiegeschichte erinnert. Vom 20. Mai bis zum 30. September 2022 können Besucherinnen und Besucher dort eine Ausstellung zum Thema „75 Jahre Rheinland-Pfalz. Die frühen Jahre am Deutschen Eck 1946 bis 1956“ besuchen.

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