Kölner Hauptbahnhof

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Köln, Hauptbahnhof © Jürgen Gregori, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland

Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): -
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Adresse: Trankgasse 11, 50667 Köln
Architekt: Empfangsgebäude Georg Frentzen (1854-1923), Bahnsteighalle: Johann Eduard Jacobsthal (1839-1902)
Baujahr: 1889-1894

Der heutige Kölner Hauptbahnhof wurde durch Um- und Anbauten mehrfach verändert. Der erste Vorgängerbau war der zwischen 1857 und 1859 errichtete Central-Personenbahnhof an gleicher Stelle. Der Bau dieses Bahnhofs ist im Kontext mit dem Weiterbau des Kölner Domes (1842) und dem Bau der Kölner Rheinbrücke (1855-1859) als Ensemble zu betrachten, denn alle drei Bauprojekte wurden von Friedrich Wilhelm IV. angestoßen. 

Der preußische König favorisierte den Bauplatz am Kölner Dom, wobei ein Großteil des Kölner Rates einen Neubau an der Venloer Straße zwischen dem heutigen Friesenplatz und dem heutigen Mediapark bevorzugte. Schließlich stimmte der Rat mit nur einer Stimme Mehrheit dem Bau in unmittelbarer Nachbarschaft des Kölner Doms zu. 

Die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft war Betreiberin des Central-Personenbahnhofs und stand einer Erweiterung des Bahnhofs trotz zunehmenden Bahnverkehrs zunächst ablehnend gegenüber. Ein Neubau an gleicher Stelle wurde erst nach der Verstaatlichung der Eisenbahngesellschaften um 1880 möglich und der Central-Personenbahnhof wurde durch einen größeren Neubau an gleicher Stelle zwischen 1889-1894 ersetzt. 

Das Empfangsgebäude im Stil der Neurenaissance wurde nach Plänen des Aachener Architekten Georg Frenzten errichtet und die Bahnsteighalle von Johann Eduard Jacobsthal entworfen. Der Neubau wurde als Kopfbahnhof geplant und erhielt erhöhte Gleisanlagen mit ebenerdigen Wartesälen, sowie ein „Fürstenzimmer“ in dem 42 Meter hohen Turm. Insbesondere die Bahnsteighalle aus einer Stahlbinderkonstruktion mit einer Länge von 255 Metern und einer Breite von 64 Metern, sowie einer Scheitelhöhe von 24 Metern galt als eine herausragende Ingenieursleistung. Die ehemaligen Wartesäle an der Trankgasse wurden 1907-1908 in Anlehnungen an barocke Architektur mit Jugendstileinflüssen errichtet. 

Nach Reparaturarbeiten in der Nachkriegszeit, einem Austausch gläserner Elementen zugunsten von Kunststoff und Ergänzungsbauten hat sich die Gestalt erhalten. Sichtbar ist zudem auch das Traggerüst der Haupthalle. Der Kölner Hauptbahnhof ist seit dem 19. Jahrhundert eines der wichtigsten Drehkreuze für den Bahnverkehr im Rheinland, der Bundesrepublik und den europäischen Nachbarstaaten. 

Literatur (Auswahl): 
Ulrich Krings, Der Kölner Hauptbahnhof (= Landeskonservator Rheinland, Arbeitsheft 22), Köln 1977

Georg Dehio, Nordrhein-Westfalen I Rheinland, München und Berlin 2005

Axel Föhl, Bauten der Industrie und Technik in Nordrhein-Westfalen, Berlin 2000, S. 242


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Köln, Hauptbahnhof © Jürgen Gregori, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland
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