Hotel Koblenzer Hof in Koblenz

Gemeinde(n): Koblenz
Kreis(e): -
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Adresse: Konrad-Adenauer-Ufer 2-4, 56068 Koblenz
Architekt(en): Heinrich Müller-Erkelenz (1878-1945)
Baujahr: 1912-1913
Die Stadt Koblenz entwickelte sich aus einer römische Ansiedlung am Zusammenfluss von Mosel und Rhein. Der lateinische Name war Confluentes, das „Kastell bei den Zusammenfließenden“. In der römischen Antike lag die Schauseite der Siedlung an der Mosel. Im Jahr 1777 entschied der Trierer Kurfürsten Clemens Wenzeslaus von Sachsen (1739-1812), die Stadt Koblenz verstärkt Regierungssitz zu nutzen – wobei er auch weiter in der Residenz Trier weilte – und ließ sein Schloss auf der linksrheinischen Seite errichten. Dies war wegweisend für die spätere städtebauliche Entwicklung, denn während der preußischen Herrschaft wurde der Ausbau auf der Rheinseite fortgeführt. Das bauliche Panorama bestehend aus der Kaiserin-Augusta-Anlage, Koblenzer Schloss, Regierungsgebäude, der Basilika Sankt Kastor und dem Deutschen Eck prägt die Stadtsilhouette bis heute.
Der ehemalige Hotel Koblenzer Hof bildet mit dem benachbarten preußischen Regierungsgebäude in Koblenz (zwischen 1902-1906 erbaut) ein Ensemble. Der Auftraggeber für den Hotelbau war die Aktiengesellschaft für Grundbesitz, Wohnbauten & Grand-Hotel Esplanade Bellevue. Zwischen 1912 und 1913 wurde der monumentale Bau nach Entwürfen von Heinrich Müller-Erkelenz (1878-1945) errichtet. Kurz nach seiner Eröffnung wurde es zunächst unter dem Namen Grand-Hotel Esplanade Bellevue geführt, dann allerdings in Koblenzer bzw. Coblenzer Hof umbenannt. Dem fünfgeschossigen Bau ist ein zweigeschossiger Bau vorgelagert. Bereits ein Jahr nach der Eröffnung wurde ein Lichtspielhaus angebaut.
In den 1960er Jahren zog das heutige Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) in die Räumlichkeiten. 2011 zog die Behörde aus, da das ehemalige Hotel im Falle eines Erdbebens als einsturzgefährdet bewertet wurde. Eine denkmalgerechte Sanierung des Gebäudes ist derzeit offen, ebenso wie die Frage nach der weiteren Nutzung.
Literatur (Auswahl):
Christiane Schillig, Das Werk des Architekten Heinrich Müller-Erkelenz (1878-1945), (zugl. Köln, Univ., Diss., 1994), Köln 1994
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