Arp Museum Bahnhof Rolandseck

LVR_RVDL_0000073255_0af58.jpg
Rolandseck, Arp Museum Bahnhof Rolandseck © Ulrich Pfeuffer, Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz

Gemeinde(n): Remagen
Kreis(e): Ahrweiler
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Adresse: Hans-Arp-Allee 1, 53424 Remagen
Architekt: Emil Hermann Hartwich (1801-1879) (Bahnhof), Richard Meier (1934- heute) (Museumsneubau) 
Baujahr: Bahnhof 1856-1858, Museumsneubau 2004-2007

Die Begeisterung für die Landschaft des Mittelrheins, seine Natur und Ruinenlandschaft ist der Grund warum Rolandseck bereits im Jahr 1856 ein spätklassizistisches Bahnhofsgebäude erhielt. Der preußische Baubeamte Emil Hermann Hartwich zeichnete sich für den Entwurf verantwortlich. Auftraggeberin war die Bonn-Cölner Eisenbahn-Gesellschaft, die den Ausbau des Bahnverkehrs förderte. 1844 eröffnete zunächst die linksrheinische Verbindung zwischen Köln und Bonn. Zehn Jahre später wurde die Genehmigung erteilt, die Strecke weiter südlich bis Rolandseck zu führen. Angezogen von der Rheinromantik wurde der Bahnhof zu einem kulturellen und gesellschaftlichen Zentrum. Die englische Königin Victoria und Kaiser Wilhelm II. besuchten den Bahnhof genauso wie das Komponistenpaar Clara und Robert Schumann. Zudem feierten Studenten der Universität Bonn gerne im Festsaal des Bahnhofes und auf der Terrasse. 

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Bahnhofsgebäude wirtschaftlich nicht mehr unterhalten. Um das Gebäude vor dem Verfall zu retten, gab der Bonner Galerist Johannes Wasmuth (1936-1997) 1964 den Anstoß für die Umwandlung zu einem Künstlerbahnhof. Durch die Bekanntschaft Wasmuths mit Marguerite Arp-Hagenbach (1902-1994), der zweiten Frau des Dada-Künstlers Hans Arp (1886-1960), gelangte ein Teil des Nachlasses nach Rolandseck. 

Anfang der 1970er Jahre erwarb das Land Rheinland-Pfalz das Bahnhofsgebäude. Ab 2001 wurde es saniert sowie restauriert, sodass heute wieder die historischen Stuckarbeiten im Festsaal zu sehen sind. Im Bahnhofsgebäude sowie im angeschlossenen Museumsneubau, der 2007 eröffnet wurde, ist heute das Arp Museum Bahnhof Rolandseck beheimatet. 

Literatur (Auswahl): 
Judith Loosen-Graefe, Die Architektur des Eisenbahnempfangsgebäudes Rolandseck, in: Klaus Gallwitz (Hg.), Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Ein Museum und seine Geschichte, Bonn 2008, S. 55-63

Gisela Götz, Perlen der Rheinromantik, Rolandseck 2011


Mehr dazu auf KuLaDigWeitere Spuren in der Architektur

Sucheingabefeld

Die Rheinprovinz (in rot) im Gesamtbild des preußischen Staatsgebietes (um 1900).

Youtube Videos

Preußen im Rheinland

Preußen im Rheinland

Eine Einführung in das Portal "Preußen im Rheinland"

Aktuelles

Aktuelles

Foto: Musikkapelle bei Karnevalsumzug
Aktuelles mehr

Wir über uns

Wir über uns

Königliche Adresse
Idee des Wissensportals mehr

Netzwerk Preussen in Westfalen

Netzwerk Preussen in Westfalen

Netzwerk
Preußen in Westfalen – Westfalen in Preußen? mehr

Publikationen

Publikationen

Foto: Bücherstapel
Preußen und Rheinland mehr