Bezirksregierung in Düsseldorf Ehem. Königlich Preußischen Regierung in Düsseldorf

Gemeinde(n): Düsseldorf
Kreis(e): -
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Adresse: Cecilienallee 2, 40474 Düsseldorf
Architekten: Paul Kieschke (1851-1905), Otto Schmalz (1861-1906) und Traugott von Saltzwedel (1859-vermutl. 1940)
Baujahr: 1908-1911
Die 1815 eingeführte „Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzialbehörden“ legte den Grundstein für die Neuorganisation der Verwaltung in den zunächst zwei Rheinprovinzen, die insgesamt sechs Regierungsbezirke umfassten: Aachen, Kleve, Düsseldorf, Köln, Koblenz und Trier. Die administrative Gliederung des damaligen Königreichs Preußen bestand aus 10 Provinzen mit 25 Regierungsbezirken, die wiederum in Land- und Stadtkreise unterteilt waren.
In diesem staatlichen Gefüge waren die Bezirksregierungen Mittelinstanzen der Zivilverwaltung, die unmittelbar den entsprechenden Ministerien in Berlin unterstanden und von einem Regierungspräsidenten geführt wurden. 1822 wurde der Regierungsbezirk Kleve aufgelöst und in den von Düsseldorf eingegliedert. Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Düsseldorf der bevölkerungsreichste und wirtschaftlich bedeutendste Regierungsbezirk der gesamten preußischen Monarchie.
Da zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Geschäftsräume der Königlich Preußischen Regierung in Düsseldorf im ehemaligen Jesuitenkolleg in der Andreasstraße zu klein geworden waren, erklärte sich die Stadt Düsseldorf bereit, für den notwendigen Neubau ein Grundstück bereitzustellen und den Bau auch finanziell zu unterstützen. Gegenüber der preußischen Regierung stellte der Oberbürgermeister Wilhelm Marx (1851-1924) jedoch die Bedingung, dass die Stadt dieses Geschenk nur anbiete, „wenn ihm eine Zusicherung gegeben werde, daß die Staatsregierung eine Gesetzesvorlage betreffend die Errichtung eines Oberlandesgerichtes in Düsseldorf machen werde.“ Nach der Zusage der preußischen Regierung erhielt Düsseldorf zwei wichtige staatliche Institutionen, die als neubarockes Ensemble an der Golzheimer Aue am nördlichen Rheinufer errichtet wurden. Die schlossartigen Bauten stellten städtebaulich eine wichtige Ergänzung der Düsseldorfer Rheinfront dar.
Das Regierungsgebäude ist heute Sitz der nordrhein-westfälischen Bezirksregierung Düsseldorf.
Literatur (Auswahl):
Gisbert Knopp, Regierungspräsidium und Oberlandesgericht in Düsseldorf (2. vollst. überarb. und erg. Auflage), (Rheinische Kunststätten, Heft 428.), Köln 2008
Eva Brües, Regierungsgebäude, in: Eduard Trier/ Willy Weyres (Hg.), Kunst des 19. Jahrhunderts im Rheinland., Bd. 2, Architektur II, Düsseldorf 1980, S. 7-16
Gisbert Knopp, Die preußische Verwaltung des Regierungsbezirks Düsseldorf in den Jahren 1899-1919 (Studien zur Geschichte Preussens 22), Köln 1974

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