Regierungspräsidium Köln Ehem. Regierungsgebäude Köln

Regierungsgebaeude_Zeughausstrasse.jpg
Köln, Ehem. Regierungsgebäude Köln © Raimond Spekking, CC BY-SA 3.0 (via Wikimedia Commons)

Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): -
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Adresse: Zeughausstraße 4-8, 50667 Köln
Architekten: Matthias Biercher (1797-1869)
Baujahr: 1830-1832

Die preußische Regierung nutzte zunächst provisorisch die Räumlichkeiten des Montanergymnasiums Unter Sachsenhausen/ Ecke Stolkgasse. Zunehmender Raummangel führte zu dem Entschluss, einen Regierungsneubau in der Zeughausstraße zu errichteten. Der Entwurf stammte aus der Feder von Matthias Biercher und wurde von der Berliner Oberbaudeputation revidiert. Bemerkenswert ist, dass der Grundstein für den Neubau am 30. August 1830 gelegt wurde, die zu begutachtenden Entwürfe mitsamt Kosten aber erst im Dezember desselben Jahres bei der Berliner Oberbaudeputation eingingen. Änderungen an der Grundrisskonzeption und des ersten Stockwerks waren daher durch die Revisionsstelle nur noch bedingt möglich. 
Das Regierungsgebäude wurde als klassizistisches Bauwerk entworfen, das sich über die Breite von 29 Achsen und eine Tiefe von 5 Achsen erstreckt. Durch einen Mittelrisalit mit einer Portikus und zwei Seitenflügeln wurde der Bau gegliedert. Bewusst zitierte Biercher Elemente, die die Handschrift des preußischen Oberbaudirektors Karl Friedrich Schinkel trugen. Dafür sprach insbesondere die Ausarbeitung des Mittelgebäudes, das sich optisch durch Rinnen von den zwei Seitenflügeln absetzte. 
Auf seiner Dienstreise in die Rheinprovinz würdigte Schinkel den Bau mit den Worten: „Die Ausführung ist durch den Bauinspektor Biercher bewirkt und gut ausgefallen. Den Portikus aus vier dorischen Säulen von Stenzelberger Stein, mit einer Treppe von Niedermendiger Stein und Fliesenfußboden aus hartem Kalkstein kann man in der Ausführung vorzüglich gut nennen. Das Ganze ist eine würdige, große, jedoch ganz einfache Anlage, die auch am Hofe und dessen Nebengebäuden eine vollkommene Symmetrie hat. Einige Details im Inneren lassen in ästhetischer Hinsicht kleine Wünsche übrig.“ 

Nach Kriegsbeschädigungen wurde allein der Ostflügel des ehemaligen Regierungspräsidiums wieder aufgebaut.

Literatur (Auswahl): 
Paul Clemen, Die Kunstdenkmäler der Stadt Köln, Abt.: Die Profanen Denkmäler, Düsseldorf 1930,(Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 7, Abt. 6), S. 357

Herbert Rode, Kunstführer Köln, Köln 1966, S. 74

Hans Vogst, Klassizistische Baukunst in Köln, in: Denkmalpflege und Heimatschutz, XXXI/1929, S. 32


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