Institut für Geschichte in Bonn Ehem. Oberbergamt in Bonn

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Bonn, Ehem. Oberbergamt © Daniela Bennewitz, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V.

Gemeinde(n): Bonn
Kreis(e): -
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Adresse: Konviktstraße 11, 53113 Bonn
Baujahr: 1901-1903
Architekten: Oskar Delius, Martin Hermann und Richard Bueck

Durch die Entdeckung reicher Metallerzvorkommen und Mineralien in den westlichen Rheinlanden entwickelte sich im ausgehenden 18. Jahrhundert der Bergbau zu einem wichtigen wirtschaftlichen Standbein der Region. Das unter Napoleon eingeführte Bergwerkgesetz wurde in der politischen Übergangszeit zwischen 1814-1815 zunächst fortgeführt. 
Durch den Einsatz des Bonner Oberbürgermeisters Anton Maria Graf von Belderbusch (1758-1820) wurde die Gründung des Königlichen Oberbergamt für die Niederrheinischen Provinzen in Bonn beschlossen. Die Behörde war für die Anliegen im Bereich des Salz-, Berg- und Hüttenwesens verantwortlich. Neben der 1818 eingerichteten Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität war das Königliche Oberbergamt eine der wichtigsten Institutionen in Bonn und die oberste preußische Behörde im Stadtgebiet. 
Zunächst bezog das Oberbergamt die Räumlichkeiten des sogenannten Mastiaux'schen Hauses am Bonner Rheinufer. Ein anhaltendes Feuchtigkeitsproblem der Bibliotheksbestände gab Anlass für einen Neubau an gleicher Stelle. Dieser Neubau wurde zwischen 1901 und 1903 errichtet. 
Der Grundriss des Gebäudes ist T-förmig angelegt und die repräsentative viergeschossige Hauptfassade des quergelagerten Gebäudetraktes ist zum Rhein hin ausgerichtet. Die Fassade ist aus Sand- und Tuffstein gefertigt, wobei das Material für die Errichtung in Steinbrüchen aus der Eifel abgebaut wurde. Für die Ausarbeitung des äußeren Bauschmucks wurde Karl Menser (1872-1929) beauftragt, der in Bonn bereits für den Bauschmuck am Bonner Museum König wie auch für die ehemaligen Landwirtschaftskammer Rheinland in Endenich zuständig war.

Im Jahr 1969 wurden die beiden nordrhein-westfälischen Oberbergämter in Bonn und Dortmund zusammengelegt. Heute ist das Gebäude im Besitz der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und wird seitdem vom Institut für Geschichtswissenschaft genutzt.

Literatur (Auswahl):
Ludwig Hercher, Das neue Dienstgebäude des Oberbergamtes zu Bonn. Festschrift zur Einweihung am 23. November 1903, Bonn 1903

Georg Satzinger, Mehr als preußischer Behördenbarock. Das ehemalige Oberbergamt und die Bonner Rheinfront, in: 150 Jahre Historisches Seminar, Siegburg 2013, S. 213-247


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Bonn, Ehem. Oberbergamt, Bauschmuck am Hauptportal © Daniela Bennewitz, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V.
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