Malakoff-Turm in Köln

Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): -
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Adresse: Am Holzmarkt, 50678 Köln
Architekt(en): Carl Schnitzler (1789-1864), Bernhard Harpenrath
Baujahr: 1852-1855
Nachdem der innere Festungsring der Stadt Köln 1840 geschlossen werden konnte, wurde mit dem Bau der rheinseitigen Stadtbefestigung begonnen. Der Malakoff-Turm bildete den nördlichen Abschluss dieser ehemaligen Rheinuferbefestigung und sicherte die Einfahrt zum Sicherheitshafen hinter dem „Werthchen“. Benannt wurde der Turm nach Fort Malakow auf der Krim, das während des Krimkrieges im September 1855 von französischen Truppen eingenommen wurde. Der Ingenieur-Offizier Carl Schnitzler entwarf die Pläne für den Turm. Schnitzler hatte zuvor bereits die Bauleitung auf der Festung Ehrenbreitstein übernommen und zeichnete sich ebenso für den Ausbau der Schlosskapelle von Schloss Stolzenfels verantwortlich.
Nachdem der Festungsring ab 1891 niedergelegt wurde, übergab das preußische Militär das Areal der Stadt Köln. Das Gebiet wurde zum Rheinauhafen ausgebaut. Zwischen 1892 und 1898 wurde eine hydraulische Druckwasserpumpe im Turm installiert, die für den Betrieb der benachbarten Drehbrücke benötigt wurde.
Der Malakoff-Turm ist ein Zeugnis der militärischen Baupolitik Preußens im Rheinland und noch heute ein markanter Teil der Kölner Rheinuferfront.
Der Turm beherbergt heute ein Café mit angeschlossener Terrasse am Hafen.
Literatur (Auswahl):
Jürgen Herres, Köln in preußischer Zeit 1815-1871. Geschichte der Stadt Köln 9, Köln 2012
Henriette Meynen (Hg.), Festungsstadt Köln. Das Bollwerk im Westen. (= Fortis Colonia e.V., Schriftenreihe 1), Köln 2010
Hiltrud Kier (Bearb.) unter Mitwirkung von Fried Mühlberg, Denkmälerverzeichnis. 12.1 Köln Stadtbezirk 1 (Altstadt und Deutz), Landeskonservator Rheinland (Hg.), Köln 1979
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